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Habibi.Works, Ein Makerspace, der den Unterschied macht von Soup&Socks e.V.

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Soup & Socks (e.V.) ist ein gemeinnütziger Verein, der 2015 gegründet wurde, nachdem fast eine Million nach Sicherheit und Asyl suchende Menschen an den europäischen Außengrenzen ankamen. Nur 8 Monate nach Gründung ging der Verein von punktueller Nothilfe zur Umsetzung des dauerhaften Projekts ‘Habibi.Works’ in Nordgriechenland über. Heute ist Habibi.Works das am längsten bestehende Projekt der Region und unterstützt durchgehend mehr als 1.200 Menschen aus dem Katsikas-Camp. Anders als traditionelle Hilfsprogramme arbeitet Habibi.Works als interkultureller Makerspace und FabLab. Als Plattform für Bildung und Empowerment verbindet es POM (people on the move), (griechische) Einheimische und internationale Maker*innen in 11 Werkstätten: Holzwerkstatt, Nähatelier, Fahrradwerkstatt, Gemeinschaftsküche und -garten, Medienwerkstatt, Fitnessstudio mit täglichen Sportkursen, ‘Storytelling’-Lab, Musikstudio, Bibliothek mit wöchentlichem Sprachunterricht und ein Plastik-Recycling-Labor.    

Kreatives Schaffen, Lehren und Lernen ermöglicht in Habibi.Works Menschen im zermürbenden Asylverfahren, Teil einer Gemeinschaft zu sein und den Alltag selbst zu gestalten. Viele Arbeitsbereiche werden von Mitgliedern der ‘Community’ aus dem Katsikas-Camp geleitet - denn jede*r ist in Habibi.Works Expert*in des eigenen Lebens, wobei Transparenz und Integration der Community auf allen Ebenen Mittelpunkt unserer Arbeit ist.

Derzeit gibt es über 186.000 POM in Griechenland, wobei sich die Ankunftszahl über See- und Landweg zwischen 2021 und 2022 verdoppelt hat. Gleichzeitig wird die institutionelle und organisatorische Unterstützung für POM systematisch zurückgefahren. Programme für unabhängiges Leben und finanzielle Unterstützung wurden reduziert, was die Menschen in Schwarzarbeit und unwürdige Wohnstrukturen zwingt. Andere Organisationen, die Grundbedürfnisse wie Kleidung, würdevolle Nahrung und zuverlässige medizinische Versorgung erfüllten, haben nach und nach die Region verlassen. Habibi.Works ist heute eine von zwei unabhängigen Organisationen, die für die Bewohner*innen von Katsikas zugänglich sind und die einzige Fußläufige. Das Projekt hat seine Aktivitäten und Arbeitsweise laufend angepasst, um der sich ständig verändernden Realität der Gemeinschaft gerecht zu werden.

Neben der praktischen Unterstützung vor Ort sensibilisiert Habibi.Works lokal als auch international für die Situation und die Talente der in Europa Asylsuchenden und setzt positive Gegenpunkte zu populistischen, xenophoben Narrativen. Seit Beginn ist Habibi.Works vollständig auf private Spenden, Förderungen und Preise angewiesen, wobei fast 50% unseres Jahresbudgets aus individuellen Beiträgen finanziert werden.

Habibi.Works hat bewiesen, dass wir gemeinsam Dinge verändern können. Wir laden Sie ein, einen Beitrag zu leisten und Teil von Habibi.Works zu werden. Ihre Unterstützung ermöglicht es brillanten, fleißigen Menschen, ein neues Leben aufzubauen und ihr Potenzial zu entfalten.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung, 
das Habibi.Works Team.

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Seit 2016 bietet Habibi.Works einen Raum der Ermächtigung, Bildung und interkulturellen Verbindung. High-Tech-, Low-Tech- und No-Tech-Werkstattbereiche ermöglichen es POM, Wissen auszutauschen und die Widerstandsfähigkeit der Gemeinschaft aufzubauen.

Habibi.Works, Ein Makerspace, der den Unterschied macht von Soup&Socks e.V.

mimi h.

Soup and Socks e.V.

Was wird benötigt

Materialien für einen Monat in der Holzwerkstatt

Jeden Tag werden in der Holzwerkstatt ambitionierte Projekte umgesetzt. Um so vielen Makern wie möglich ihre Projekte aus Holz ermöglichen zu können, muss die Werkstatt mit Holz ausgestattet werden. Mit 750 Euro im Monat ist das möglich.

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Budget für Heißgetränke

Täglich werden Heißgetränke für die Besucher unseres Makerspaces zubereitet. Unser Tee- u d Kaffeewagen bietet jedem die Möglichkeit zu entspannen, zu plaudern und schöne Momente zu teilen.

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Sprachkurse und -angebote

Englisch, Deutsch und Grieschisch Sprachkurse sowie „Sprach-Cafés“ werden wöchentlich in Habibi.Works angeboten. Hierfür werden Whiteboards, Stifte, Stühle und Schreibtische benötigt.

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Monthly Costs for the Women’s Beauty Space

The Women’s Beauty or Self-Care Space offers appointments and workshops centered around hairdressing and aesthetics. 150 euros a month allows for the purchase of materials and activities centered on female participation, as requested by participants.

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Neuigkeiten zum Projekt

21.02.2024 Wir haben 20.236,03 € Spendengelder erhalten


Das war besonders an 2023…
Hallo liebes Habibi.Works-Netzwerk,
Wir hoffen, das neue Jahr hat es bisher gut mit euch gemeint!  Diesen Newsletter erhaltet ihr aus einem eisigen aber strahlenden Katsikas. In den ersten Wochen des Jahres 2024 ist bereits viel passiert - doch bevor wir eintauchen, lasst uns einen Blick auf die Zusammenfassung des Jahres 2023 werfen!
Der Newsletter ist in zwei Teile gegliedert: Zuerst werden wir einige Zahlen zum Kontext und zu Habibi.Works mit euch teilen. Dann gehen wir in die Tiefe, stellen einige der größeren Fragen vor, die wir uns gestellt haben - und feiern mit euch die Highlights aus 2023!


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Teil 1: Zahlen und Veränderungen im Jahr 2023
Der Kontext
Im Jahr 2023 wurde im Camp von Katsikas ein neues Bauprojekt zur Erweiterung der Aufnahmekapazität abgeschlossen. Die neu errichtete "Rub-Halle" soll 72 Personen in 18 Zimmern aufnehmen und ist wahrscheinlich eine Reaktion auf die wachsenden Zahlen von Ankünften auf den Inseln, die seit September 2023 zu verzeichnen sind. Laut dem UNCHR-Portal für operative Daten übersteigt die Zahl der Menschen, die im Dezember 2023 das Mittelmeer überquerten, bei weitem die Zahl der Menschen, die in den vergangenen zwei Jahren zu den gleichen Zeitpunkten übergesetzt haben. Mit dem neuen EU-Migrations- und Asylpakt, der im Dezember 2023 geschlossen wurde, ist leider eine Verschlechterung der Bedingungen in den europäischen Auffanglagern, an den Außen- und Binnengrenzen zu erwarten, wobei willkürliche Verhaftungen geduldet werden und ein ordnungsgemäßes Asylverfahren noch fragwürdiger scheint als bisher. Mehr dazu lest ihr hier oder hier (in englischer Sprache).Derzeit werden zur Anzahl von Männern, Frauen und Kindern, die im Lager von Katsikas  "beherbergt" keine öffentlichen Angaben verfügbar gemacht. Seit dem Bau der Mauer Anfang 2022 haben wir keine Gelegenheit mehr, das Lager zu betreten, die Menschen zu besuchen und uns ein eigenes Bild von den Umständen zu machen. Nach Angaben von Menschen, die selbst im Lager wohnen, liegt die Zahl irgendwo zwischen 1000 und 1200 Personen.
Unten seht ihr den Berg hinter Habibi.Works und die weißen Mauern um das Flüchtlingslager von Katsikas.
Wie sich der Kontext auf Habibi.Works ausgewirkt hat
Da das Lager abgeschieden liegt, haben viele Menschen keinen Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen. Dank der Zusammenarbeit mit anderen Organisationen im Jahr 2023 konnten wir wiederkehrende Besuche anbieten, bei denen unsere Partner kostenlose Rechtsberatungen, Workshops und Einzelsitzungen zum Thema Gesundheit und Hygiene für Frauen sowie zwei Verteilungen von Hygieneartikeln und Wärmflaschen für Frauen durchführten. Außerdem mieteten wir Transportmittel für 100 Personen, um das "African Music Festival" zu besuchen, und dank des großartigen Habibi- und Sportprogramms in Zusammenarbeit mit Yoga & Sport with Refugees konnten wir das ganze Jahr hindurch Outdoor-Klettertouren durchführen. Der Besuch einer Gruppe von Experten für Tonproduktion führte zur Erstellung von zwei neuen Original-Podcasts im Habibi.Works Storytelling Lab.

Im Jahr 2023 hatten viele der rund 1200 Menschen in Camp Katsikas für längere Zeiträume keine Möglichkeit, Habibi.Works zu besuchen. Kürzungen und Unstimmigkeiten bei der Auszahlung der monatlichen Gelder für Asylbewerbende drängten viele von ihnen in die informelle Arbeitswelt. Dadurch hatten sie tagsüber keine Zeit - doch das Einkommen, das die Menschen auf diese Weise erzielen, erlaubt es ihnen kaum, für die elementarsten Bedürfnisse aufzukommen. Die Angebote von Habibi.Works bleiben also absolut relevant - waren im vergangenen Jahr aber für viele Betroffene aufgrund ihrer Arbeitszeiten außer Reichweite gerückt.

Nach mehreren unangenehm ruhigen Sommermonaten beschlossen wir, etwas dagegen zu unternehmen - und führten eine einfache Veränderung durch, die grundlegende Auswirkungen hatte: Wir passten unsere Öffnungszeiten einem Nachmittags-/Abendplan an. Die späten Vormittage werden nun für interne Teambesprechungen, Reinigungsarbeiten, Beschaffung und Vorbereitungen genutzt. Um 14.00 Uhr öffnen sich die Türen von Habibi.Works, so dass das Summen von Maschinen und Stimmen den Nachmittag ganz für sich einnehmen kann. Um 18.30 Uhr gibt es ein gemeinsames Abendessen (mit aktuell wieder 130 Leuten!), danach werden die letzten Projekte und Reparaturen abgeschlossen, bevor die Teilnehmenden sich auf den Weg zurück ins Camp machen. Die Teilnehmendenzahlen sind nach diesem Wandel in die Höhe geschnellt - und die Teammitglieder von Habibi.Works bekommen in diesen kurzen Tagen des Jahres etwas Morgensonne ab. Alle sind glücklicher. So gefällt uns das am besten.

Einige Zahlen zur Teilnahme

Wenn man bedenkt, dass wir im Jahr 2023 für mehrere Monate eine geringe Beteiligung verzeichnen mussten, ist die Anzahl der Projekte und Reparaturen, die in Habibi.Works insegsamt durchgeführt wurden, umso beeindruckender!
Die am stärksten frequentierten Arbeitsbereiche des Makerspace im Jahr 2023 waren bei weitem die Fahrrad-Werkstatt und das Nähatelier, gefolgt vom Barber Shop. In der Fahrrad Reparatur Werkstatt wurden schätzungsweise 980 Fahrräder repariert, vom einfachen Reifen-Flicken bis hin zu komplizierteren mechanischen Arbeiten. Jedes einzelne dieser kleinen Projekte bedeutet für eine Person oder eine Familie die Wiederherstellung ihrer Mobilität und Unabhängigkeit. Im Nähatelier war die Zahl der Reparaturen sogar noch höher - mehr als 1300 Hosen, Röcke, Hemden und Pullover wurden in diesem geschäftigen Arbeitsbereich von Habibi.Works ausgebessert. Darüber hinaus wurden 300 völlig neue Kreationen von talentierten Schneidern und Schneiderinnen angefertigt. Sich so zu kleiden, wie es einem gefällt und wie man sich wohl fühlt, hat viel mit Selbstwirksamkeit und Würde zu tun.  Der Barber Shop verzeichnete die erstaunliche Zahl von 829 Terminen. Dieser Ort in Habibi.Works wird vollständig von der “Community” (dt. Gemeinschaft) geleitet, was bedeutet, dass Experten aus verschiedenen Ländern, die im Lager oder in den umliegenden Vierteln leben, ihr Know-how  zur Verfügung stellen.

Neben diesen sehr konkreten Reparatur-Terminen können wir nicht einmal ansatzweise die Tassen Tee (und Löffel Zucker!) zählen, die von den Nutzer*innen des Raums angenommen wurden. Genauso verhält es sich mit der Zahl der angefertigten Zeichnungen, der Makramé-Armbänder oder der Stunden, die mit der Nutzung des Wifi verbracht wurden. Das Gleiche gilt für all die Gespräche und die Momente geteilter Freude - oder geteilten Leids.
 

Der Trend der hohen Beteiligung scheint sich 2024 fortzusetzen:
Allein unsere Gemeinschaftsküche zählte in den drei Januarwochen nach der Winterpause mehr als 1400 ausgegebene Teller, was bedeutet, dass durchschnittlich 93,3 Personen täglich zum Essen zu Habibi.Works kamen.
In Habibi.Works befinden sich High-Tech-Arbeitsbereiche neben Low-Tech- und No-Tech-Bereichen. Die Menschen können eine Tasse Tee trinken oder eine Mahlzeit zu sich nehmen, Sport treiben, etwas reparieren, eine Fertigkeit erlernen oder sich austauschen. Durch die Teilnahme an einigen dieser Angebote stellen die Menschen nicht nur Produkte her, sondern sie schaffen auch Verbindungen und Gemeinschaft. All das leistet einen kleinen aber feinen Beitrag zu einem selbstbestimmteren Alltag. Einfache Entscheidungen, wie z.B. was wir essen, wie wir uns kleiden, ob wir uns bewegen, etwas herstellen oder lernen können, oder sogar die Frage, wie wir uns jeden Morgen die Haare frisieren, sind untrennbar mit den Konzepten von Selbstwirksamkeit und damit von Würde verbunden. Danke, dass ihr uns auf dem Weg dahin unterstützt.

Teil 2: Änderungen und Fragen, die uns beschäftigen   

Die Öffnungszeiten sind nicht das einzige, was sich geändert hat. Das Jahr 2023 hat viele Veränderungen mit sich gebracht - wie jedes einzelne Jahr in Habibi.Works. Hier stellen wir euch einige der jüngsten vor.

Habibi.Works 2023 - Mit stärkerem Fokus
Seit der Eröffnung von Habibi.Works im Jahr 2016 haben brillante Teammitglieder aus der ganzen Welt das Portfolio der Aktivitäten erweitert. Letztes Jahr haben wir uns in einer Reihe von Strategiesitzungen dafür entschieden, die Anzahl der Arbeitsbereiche wieder zu reduzieren. Wir möchten was wir tun, mit größerem Fokus tun. Das Jahr 2023 begann daher mit insgesamt 15 Arbeitsbereichen und endete mit 11. Wir haben zum Beispiel die Metallwerkstatt in die Fahrradwerkstatt integriert und das Kreativ-Atelier und die Electronics Station vorerst geschlossen. Durch diese Veränderungen werden Platz (im Gebäude und in unseren Köpfen) und Ressourcen für die Arbeitsbereiche frei, die häufiger genutzt werden.In der Tat haben wir in den Arbeitsbereichen, auf die wir uns konzentriert wollten, bereits ein Wachstum festgestellt: Das Englischprogramm zum Beispiel verzeichnete das ganze Jahr über einen stetigen Anstieg der Teilnehmendenzahlen. In jeder einzelnen Woche meldeten sich neue Schüler*innen an.

Neue Ergänzungen zu unserem Konzept
Nachdem wir die Anzahl der Arbeitsbereiche reduziert hatten, hatten wir Platz und geistige Kapazität, um uns mit zwei Ideen auseinanderzusetzen. Auch wenn beide auf den ersten Blick nicht allzu kontrovers daherkommen, verbrachte das Team viele Stunden mit Umfragen und Gesprächen mit Mitgliedern der verschiedenen Gemeinschaften, um die beiden folgenden Konzepte und ihre möglichen Auswirkungen sorgfältig zu prüfen.

Die Ausnahme des Women’s Space (Frauen-Raum)
Vor der Pandemie hatten wir in Habibi.Works einen Beauty Salon. Zu deutsch "Schönheitssalon". Er diente nachmittags als Frauen-Raum und vormittags als Barbier Shop. Während der Pandemie musste beides jedoch für unserer Fahrradreparaturstation weichen. Die unglückliche Folge des Umzugs des Friseur- und Schönheitssalons in einen neuen, kleineren Raum war, dass fortan die meisten Frauen nicht mehr teilnahmen. Ihr Engagement blieb fast ein Jahr lang gleich null. Im Jahr 2023 haben wir daher beschlossen, die Fahrradwerkstatt erneut umzuziehen und den alten Schönheitssalon wieder zu eröffnen - dieses Mal ausschließlich für Frauen. Obwohl dies ein logischer Schritt zu sein scheint (ein Raum für Männer, einer für Frauen), hat er im Team viele Diskussionen ausgelöst. Bei Habibi.Works glauben wir fest an die Idee, Menschen auf Augenhöhe zu behandeln, unabhängig von ihrem Geschlecht, ihrer Nationalität und vielen anderen Faktoren.Wir haben die Geschlechtertrennung bei alltäglichen Tätigkeiten (z. B. Kochen, Putzen, Nähen) nie bewusst gefördert, selbst wenn die Menschen ausdrücklich darum gebeten haben. Wir glauben, dass Männer und Frauen die gleichen Fähigkeiten und Rechte haben - und wir wollen auf eine Gesellschaft hinarbeiten, in der wir uns alle im gleichen Raum sicher, komfortabel und selbstbestimmt aufhalten können. Damals gefiel uns die Idee eines gemeinsamen Salons für die Selbstpflege, der morgens von den Männern und nachmittags von den Frauen genutzt wurde: Ein gemeinsamer Raum symbolisierte gemeinsame Verantwortung, gegenseitigen Respekt und Verständnis. Heute sehen wir uns einer Realität gegenüber, in der sich Männer und Frauen in ein und demselben Raum eben nicht immer gleichermaßen sicher und wohl fühlen. Auch in Habibi.Works. Der neue Beauty Salon und Women’s Space will dieser Realität gerecht werden. Wir haben sorgfältig über klare Grenzen dieses neuen Konzeptss nachgedacht. Wir wollen vermeiden, dass der Women’s Space zur Standardoption für weibliche Teilnehmerinnen in Habibi.Works wird - gerade im Falle derjenigen, die den gesamten Raum bisher selbstbewusst genutzt haben. Außerdem wollen wir verhindern, dass langsam aber sicher eine kleine Ansammlung von Arbeitsbereichen von Habibi.Works in den Beauty Salon abwandert und damit eine Trennung (von Nähmaschinen über kreative Projekte und anderes mehr) verstärkt. Alle Aktivitäten, die sich nicht auf den Körper/das Haar konzentrieren, werden daher weiterhin in Räumen stattfinden, die sowohl von Männern als auch von Frauen genutzt werden. Es bleibt unsere gemeinsame Verantwortung, dafür zu sorgen, dass sich in diesen Räume alle sicher und wohl fühlen.
 
Die Free Shop Überlegungen
Habibi.Works ist ein Makerspace. Das Konzept steckt schon im Namen: Make = Machen. Wir schaffen Zugang zu Plattformen und Werkzeugen, Materialien und Know-how, damit die Menschen Dinge selbermachen können. Diese Dinge, zusammen mit den potenziellen Fähigkeiten, die die Menschen erworben haben, den Verbindungen, die sie geknüpft haben (und hoffentlich einem Gefühl des Erfolgs oder der Zufriedenheit), können mit “nach Hause" genommen werden. Normalerweise geben wir niemandem einfach so Mengen an Materialien, Zutaten oder fertige Lösungen mit. Seit die griechische Regierung die finanziellen Zuwendungen für Asylbewerber gekürzt hat, stehen die Menschen unter noch größerem Druck als zuvor, für sich und ihre Familien zu sorgen. Nachdem wir immer wieder von zahllosen Menschen auf Lebensmittelzutaten, Kleidung, Hygieneartikel und andere lebenswichtige Dinge angesprochen wurden, konnten wir nicht umhin, uns zu fragen: Müssen wir eine Ausgabestelle für einige essentuelle Dinge organisieren? Sollten wir einen Ort einrichten, an dem sich die Menschen schlicht und einfach etwas aussuchen und es mitnehmen können? Keine "Herstellung" erforderlich?Als wir über diese Frage nachdachten, stießen wir auf mehrere, ernsthafte Zweifel: Haben wir genug Geld, um eine neue Komponente in unser Konzept aufzunehmen? Wie würden wir eine gerechte Verteilung organisieren? Würde eine Verteilung oder ein "Free Shop" nicht gegen unser Konzept und unseren Ethos verstoßen? Müssten wir nicht plötzlich die Leute kontrollieren - bei der Überprüfung ihrer Papiere, ob sie tatsächlich noch nicht ihre Artikel für diesen Monat ausgewählt haben? Wird es damit nicht zur neuen Normalität, die Ehrlichkeit der Leute in Frage zu stellen? Wie wird sich dies auf das Vertrauensverhältnis auswirken, das wir zu den Teilnehmenden aufgebaut haben bzw. aufbauen wollen? Wie können wir Spenden verteilen, ohne unseren Kernwert "Arbeit mit Menschen auf Augenhöhe" zu verlieren?Zeitgleich zu diesen Zweifeln müssen wir auch unsere eigenen Motive sorgfältig prüfen. Wir lieben unser Konzept. Wir lieben das "Erst machen, dann mitnehmen". Der Austausch von Fertigkeiten ist eine der wenigen realen und nachhaltigen Wirkungen, die Habibi.Works in diesem Kontext erzielen kann, denken wir. Aber ist das ein ausreichender Grund, um "nein" zu einem Verteilerpunkt zu sagen? Vor allem, wenn die Leute immer wieder danach fragen? Ist es nicht fast schon zynisch, Menschen, die weder das Interesse noch die Zeit haben, selbst Seife herzustellen, an Seifen-Workshops zu verweisen, statt direkt Seife zugänglich zu machen? Im September haben wir beschlossen, zumindest die Idee eines Umsonst-Ladens zu prüfen. Vielleicht finden wir heraus, dass es Kapazitäten gibt, um dieses neue Element in unsere  Strukturen einzubauen und den vielen Haushalten im Lager eine kleine Auswahl an Hygieneprodukten zur Verfügung zu stellen - ohne unser bestehendes Konzept, unsere Werte oder unsere Vertrauensbeziehungen zu verletzen. Wir haben jetzt ein neues Teammitglied an Bord, das Erfahrung mit Verteilungssystemen in diesem Kontext hat. Sie wird uns bei der Beantwortung einiger der Fragen helfen, die wir uns gestellt haben. Wir werden euch auf dem Laufenden halten. Und wir würden gerne eure Meinung zu dieser Frage hören. Bitte zögert nicht, uns zu kontaktieren!
Wir feiern die schönen Momente des Jahres 2023
 
Es gab so viele schöne Momente, dass wir gar nicht wissen, wo wir anfangen sollen. Nachfolgend finden Sie einige Highlights und Bilder.




Mehrere Konferenzen im Sommer und Herbst 2023:
Mehrere Teammitglieder von Habibi.Works nahmen an der “Life after Growth Summer School” in Epirus teil, Esther und Marina besuchten die Konferenz der Moleskin Foundation in Mailand, und Mimi war Rednerin und Moderatorin bei der Vulca-Konferenz in Ljubljana.

Habibi.Works wird 7:
Im August 2023 feierte Habibi.Works sein 7-jähriges Bestehen. Auch wenn sich die Form des Projekts laufend anpassen muss - aufgrund von Faktoren im europäischen Asylkontext, globalen Beschränkungen während der COVID-19-Pandemie und weil wir als Basisprojekt stets darauf bedacht sind, Aktivitäten anzubieten, die den tatsächlichen Bedürfnissen der Teilnehmenden entsprechen, bleibt unser Ethos derselbe: Wir glauben, dass jeder Mensch Experte des eigenen Lebens ist.


Die Project4Awesome Kampagne 2024 beginnt bald!

Erinnern ihr euch an den tollen Videowettbewerb, der jedes Frühjahr stattfindet? Den, bei dem die Gewinnerorganisationen einen Anteil an gesammelten Spendengeldern erhalten? Nun, das wird jetzt wieder passieren: Im Rahmen der Project4Awesome-Kampagne könnt ihr am 16. und 17. Februar für die Videos abstimmen, die von verschiedenen Unterstützer*innen für Habibi.Works eingereicht wurden. Die Videos mit den meisten Stimmen gewinnen - und die Organisationen, für die sie eingereicht wurden, erhalten einen Anteil an einer großen Spendensammlung. Kurzum: Ihr könnt Habibi.Works unterstützen, indem ihr schlicht und einfach auf einen Button klickt. Weitere Infos folgen!

Science Wednesday ist jetzt ein Buch!
Diejenigen unter Ihnen, die schon länger dabei sind, erinnern sich vielleicht an ein bestimmtes Bildungsprogramm, das in Habibi.Works entwickelt wurde: Science Wednesday! Joram Medina und Elske Voermans, zwei langjährige Teammitglieder von Habibi.Works und die treibenden Kräfte hinter dem Wissenschaftsprogramm, haben jetzt ein Buch dazu veröffentlicht. Es ist eine sehr gute und unterhaltsame Lektüre - nicht nur, wenn ihr Unterricht für Jugendliche und junge Erwachsene im Kontext von Vertreibung und Migration anbieten wollt! Holt euch euer eigenes Exemplar und unterstützt mit dem Kauf Habibi.Works :-)

Eure Unterstützung hat uns durch die Höhen und Tiefen, die Planänderungen und die großen und kleinen Siege des Jahres 2023 getragen. Danke, dass ihr dabei gewesen seid! 

Mit so viel Dankbarkeit (und Vorfreude auf das nächste Kapitel!),

Mimi & das Habibi.Works-Team 
16.11.2023 Solidarität über alle Grenzen hinweg - Ihre Unterstützung stärkt unsere Unterstützung


Liebe Habibi.Works-Familie,

Normalerweise sind Herbst und Winter Jahreszeiten, die von Gefühlen wie Wärme, Geborgenheit und Freude geprägt sein sollen. In diesem Jahr jedoch bringt der Herbst  Tragödien unnötigen menschlichen Leids mit sich, die auch Mitglieder unserer Zielgruppe betreffen und vor denen wir nicht die Augen verschließen können. Wie so oft beeindruckt uns dabei die Resilienz und Stärke der Menschen, mit denen wir in Griechenland zusammenarbeiten.
In diesem Newsletter werden wir euch einige Highlights der vergangenen Monate vorstellen, darunter die verspätete Feier des 7. Geburtstags von Habibi.Works und unsere Teilnahme an einigen Veranstaltungen, die zum Nachdenken anregen. Wir werden auch wichtige Neuigkeiten über das Projekt und unseren Kontext mit euch teilen und die diesjährige Winter-Kampagne vorstellen.

Unsere Winterkampagne ist live

7 Jahre Habibi.Works

Habibi.Works ist im August sieben Jahre alt geworden. Bei der Veranstaltung, die etwas später (im Oktober) stattfand, gab es Auftritte der reisenden Truppe “Clowns Ohne Grenzen” und der Perkussionisten Mohammad und Jefferey. Außerdem haben wir mit 260 Menschen gemeinsam ein eigens vorbereitetes Festessen genossen. Mimi Hapig, die Mitgründerin von Habibi.Works, hat zu diesem Anlass folgende Gedanken mit uns geteilt.

 

Vor acht Jahren, im Dezember 2015, kam eine Gruppe junger Menschen in ihren Zwanzigern zusammen, um die Organisation "Soup and Socks" zu gründen. Die kleine Gruppe von uns ahnte damals nicht, dass die anschließende zweiwöchige Reise nach Griechenland der Katalysator für tiefgreifende Veränderungen in unserem Leben sein würde. Nur sieben Monate nach dieser ersten Erfahrung, im August 2016, beschlossen einige von uns, für unbestimmte Zeit nach Griechenland zu ziehen - um Habibi.Works zu gründen.
Dieses Jahr hat Habibi.Works sein 7-jähriges Bestehen gefeiert. Dank euch und eurer Unterstützung ist das Projekt in all diesen Jahren sehr unabhängig geblieben. Diese Unabhängigkeit ist außergewöhnlich in unserem Kontext. Sie erlaubt es uns, eine Herausforderung am einen Tag zu erkennen - und am nächsten zu bewältigen. Diese Arbeitsweise bietet uns ein gewaltiges Maß an Freiheit. Aber wir glauben auch, dass sie mit einer enormen Verantwortung einhergeht. Die Verantwortung, keinen Schaden anzurichten, gewollt oder ungewollt. Uns selbst zu hinterfragen. Ethische Entscheidungen zu treffen. Transparent, verlässlich und fair zu sein. Stellung zu beziehen.
Von Anfang an stand Solidarität, nicht Mitleid, im Mittelpunkt unseres Handelns. Habibi.Works ist ein Ort, an dem jede einzelne Person eine gewisse Entscheidungshoheit und Handlungsfähigkeit zurückgewinnen kann. Menschen sind hier nicht “Hilfsbedürftige”, sondern Expert*innen für das eigene Leben und bestimmen selbst, welche Lösungen für sie sinnvoll sind. Durch kollektive Projekte und Aktivitäten erschaffen die Teilnehmenden sich nicht nur Objekte und Selbstbewusstsein, sondern auch ein Gefühl der Gemeinschaft und der Zugehörigkeit. Das Projekt basiert auf Vertrauen und auf dem Glauben an unsere gemeinsame Menschlichkeit.

Einige Worte zu Palästina - und zu einer gemeinsamen Verantwortung Unsere Feier Ende Oktober fiel in eine Zeit, die bereits von der schrecklichen Gewalt in Palästina geprägt war. Vor Ort in Griechenland haben wir uns mit der Möglichkeit befasst, die Feier zu verschieben, entschieden uns dann aber, die geplante Veranstaltung durchzuführen. Wir glauben, dass wir gerade in diesen Wochen dringend an unsere gemeinsame Menschlichkeit erinnert werden müssen. |

Habibi.Works war schon immer bestrebt, gegenüber Regierungen und Systemen, welche die Menschenrechte verletzen, Stellung zu beziehen. Gegen Ungerechtigkeit und Gewalt das Wort zu ergreifen, ist Teil unserer Mission. In den letzten Wochen mussten wir jedoch feststellen, wie viel einfacher das ist, wenn unsere Kritik sich gegen unsere eigenen, europäischen Regierungen richtet. Zu den Ereignissen in Palästina Stellung zu beziehen, fühlte sich viel schwieriger an. Das tut es immer noch. Der öffentliche Diskurs ist polarisiert. Kritisiert man eine Seite, wird einem beinahe automatisch vorgeworfen, man rechtfertige oder befürworte die Handlungen der anderen Seite. Kritisiert man eine Regierung, wird einem schnell die Entmenschlichung der Männer, Frauen und Kinder unterstellt, die im Hoheitsgebiet dieser Regierung leben. Lasst uns also Folgendes klarstellen: Weder das eine noch das andere ist hier die Absicht. 
Wir glauben, dass alle Bürgerinnen und Bürger eine Verantwortung dafür tragen,  Regierungen für deren Handlungen zur Verantwortung zu ziehen. Wir fordern daher einen sofortigen Waffenstillstand im Gazastreifen. Außerdem fordern wir die sofortige Beendigung der von den israelischen Behörden über Palästina verhängten Belagerung. Die Belagerung der Bevölkerung des Gazastreifens und die Tötung von Zivilisten sind nicht mit dem humanitären Völkerrecht zu vereinbaren.
Wir sind der festen Überzeugung, dass alle Menschen mit der gleichen Würde und den gleichen Rechten geboren werden; dass das Leben einer jeden Person zu schützen ist, unabhängig davon, wo sie geboren wurde. Deshalb fordern wir, dass unsere Regierungen angesichts der anhaltenden Gewalt gegen die palästinensische Zivilbevölkerung ihre Stimme erheben und Stellung beziehen. Unsere Verantwortung - als europäische Bürger*innen, als europäische Regierungen - kann sich nicht auf die Solidarität mit einem bestimmten Land beschränken. Unsere Verantwortung muss dem Schutz der Menschenrechte aller Menschen gelten, überall.

Unterzeichnet die weltweite Petition für einen Waffenstillstand


Kreativität für den sozialen Wandel

Habibi.Works hatte die einmalige Chance, in die von der Moleskine Foundation ausgewählte Kohorte der Kreativitäts-Pioniere 2022 aufgenommen zu werden. Unsere Teammitglieder Esther und Marina nahmen im November an einer Konferenz in Mailand teil, auf der sie mit einer Reihe anderer Initiativen aus der ganzen Welt zusammentrafen, die sich der Förderung von Kreativität in ihren Gemeinschaften verschrieben haben - sei es durch Film, Fotografie, Musik, Gesang oder Graphic Novels - mit dem Ziel, einen sozialen Wandel zu bewirken.
 
 
Leben nach dem Wachstum

Etwas näher an der Heimat - in der nahegelegenen, wunderschönen Stadt Kalentzi - nahmen unsere Teammitglieder Athina und Esther an einer von P2P Lab organisierten Sommerschule zum Thema "Leben nach dem Wachstum" teil, zusammen mit Tzoumakers, High Mountains Collective, CommonEn und einer internationalen Gruppe von Studierenden. Gemeinsam erforschten wir Themen wie "Wie sieht eine Degrowth-Ökonomie aus?" oder "Welche alternativen Möglichkeiten gibt es, unsere ökologischen, sozialen und digitalen Gemeingüter zu verwalten?" Habibi.Works wurde als "Fallstudie" vorgestellt, anhand derer wir diese Themen erforschen konnten. Es war eine Woche, die wirklich zum Nachdenken anregte, und wir sind unglaublich dankbar, dass wir dabei sein durften!

 
Änderungen innerhalb von Habibi.Works
 
Seit Mitte Oktober haben wir unsere Arbeitszeiten von 11:00-18:00 Uhr auf 14:00-20:00 Uhr geändert. Grund hierfür war das wiederkehrende Feedback, dass die späteren Nachmittagsstunden es weitaus mehr Menschen erlauben würden, unser Angebot wahrzunehmen und vom Projekt Gebrauch zu machen. Die Veränderung macht sich vor allem in unserer Gemeinschaftsküche bemerkbar, die von der Zubereitung des Mittagessens auf die Zubereitung des Abendessens umgestellt wurde - die Zahl der ausgegebenen Portionen ist durch die Decke gestiegen, die Abendessenszeit ist ganz eindeutig beliebter! Um alle verköstigen zu können, haben wir in unserem Nähatelier sogar zusätzliche Tischtücher angefertigt.
 
Kontext-Update

Im Camp von Katsikas sind in den letzten Monaten viele Menschen angekommen, sodass das Lager nun beinahe seine maximale Kapazität erreicht hat. Unter den Ankommenden waren auch etwa 100 palästinensische Asylbewerber*innen. Der Anstieg der Neuankömmlinge, die überwiegend von den griechischen Inseln nach Katsikas kommen, steht im Einklang mit dem jüngsten Anstieg der ankommenden Menschen in den Erstaufnahmezentren, den sogenannten Hotspots der Inseln. Im September kamen 1353 Menschen auf Lesbos an - ein enormer Anstieg im Vergleich zu den Vormonaten und fast so viele wie im gesamten Jahr 2022. Nach der Ankunft werden viele Menschen in unrechtmäßiger Haft und unter unmenschlichen Bedingungen festgehalten.
Ein am 2. November von Medicins Sans Frontières veröffentlichter Bericht mit dem Titel “In plain sight: The human cost of migration policies and violent practices at Greek sea borders" (Die menschlichen Kosten der Migrationspolitik und gewalttätigen Praktiken an den griechischen Seegrenzen) beschreibt die entsetzliche Behandlung von Menschen an Europas Grenzen anhand von Berichten aus erster Hand. Hier könnt ihr die Europäische Bürgerinitiative zur Beendigung der Gewalt an den Grenzen unterzeichnen.
In diesem Monat werden auch viele Einwohner von Katsikas informelle Arbeit in der Landwirtschaft annehmen müssen, um ein Einkommen zu erzielen. Trotz des schlechten Wetters und fehlendem Schutz für die Arbeitnehmer*innen ist dies die einzige Möglichkeiten für viele, um finanziell über die Runden zu kommen.

*Die Statistiken des Camps Katsikas zu demografische Daten und Informationen über die verfügbaren Dienstleistungen wurden früher regelmäßig veröffentlicht. Der letzte Bericht wurde jedoch im März 2022 veröffentlicht und seitdem hat es keine öffentlichen Informationen mehr gegeben. Wir sind auf Informationen von den Bewohner*innen des Camps angewiesen und haben gemeinsam mit anderen Organisationen ein Schreiben unterzeichnet, in dem wir die Wiederaufnahme regelmäßiger Berichte über die Statistiken der Lager auf dem Festland fordern.



Ihre Unterstützung stärkt unsere Unterstützung

Wir brauchen eure Unterstützung, um weiterhin vor Ort Untersützung zu leisten, Räume der Gemeinschaft und Autonomie zu kultivieren und über die Situation zu berichten. Denjenigen von euch, die schon länger zu unserem Netzwerk gehören, wird unsere jährliche Winterkampagne nicht fremd sein. Als Ausdruck der Dankbarkeit gegenüber unseren Spender*innen schicken wir jedes Jahr ein kleines Stück Habibi.Works zu euch nach Hause. Von heute an bis zum 16. Dezember erhaltet ihr also für eure Spenden ein kleines Dankeschön! Alle Einzelheiten findet ihr auf unserer neu gestalteten Website.
Zu den diesjährigen Geschenken gehören Esther, der lasergeschnittene Igel (wenn ihr zwischen 20-49e spendet), ein zweiteiliges Naturkosmetikset (wenn ihr zwischen 50-99e spendet) und ein Reise-Backgammon-Set (für Spenden über 100e). Wer mehr als 300e spendet, erhält alle drei Artikel, und wer monatlich spendet, erhält zusätzlich ein besonderes Bonusgeschenk. Es ist die Zeit des Jahres, in der unser gesamtes Team zusätzlich zur Arbeit in den Werkstätten mit der Produktion, der Nachverfolgung, der Etikettierung und dem Versand beschäftigt ist - vergesst nicht, uns in den sozialen Medien zu folgen, um einen Blick hinter die Kulissen zu werfen und Neuigkeiten von Katsikas zu erfahren.

Wir wissen und respektieren, dass es gerade in der heutigen Zeit viele Projekte und Anliegen gibt, die unterstützenswert sind. Wir sind unbeschreiblich dankbar für diejenigen unter euch, die durch finanzielle Unterstützung Teil von Habibi.Works sind und dazu beitragen, das Projekt am Leben zu erhalten. Ohne euch wäre es nicht möglich, und gemeinsam können wir auch weiterhin etwas bewirken. 

Mit den besten Grüßen aus Katsikas,
dem Habibi.Works-Team
16.11.2023 Solidarity Beyond Borders - Your support powers our support

Dear Habibi.Works family,

While this time of year traditionally evokes a sense of warmth, togetherness, and joy, this year these emotions are sobered by the tragedies of unnecessary human suffering we cannot close our eyes to, particularly when they touch the communities we work with. As we acknowledge the hardships faced by individuals and families in this moment, we are reminded all the more poignantly of the resilience and strength of those we are privileged to support and work alongside.
In this newsletter we will take you through some of the highlights of the past months, including the belated celebration of Habibi.Works 7th birthday and our participation in some thought-provoking events. We will also share important updates about the project and our context, as well introduce this year’s Winter Campaign.
Our Winter Campaign is live!

7 Years of Habibi.Works
Habibi.Works turned seven this August! Our celebration event, held somewhat later (in October), included performances from the travelling troupe Clowns Without Borders and percussionists Mohammad and Jefferey and saw 260 dinner plates served. Habibi.Works co-founder Mimi Hapig shares some words for the occasion:
 
Eight years ago, in December 2015, a group of young individuals in their twenties came together to establish our grassroots organization Soup and Socks. Little did we know that the two-week trip to Greece that followed would be the catalyst for profound change in our lives. Just seven months into the story, in August 2016, some of us decided to move to Greece permanently – to found Habibi.Works.

This year, Habibi.Works celebrated its 7th anniversary. Thanks to you and your support, the project has remained incredibly independent throughout all these years. This has given us the chance to identify a challenge one day - and tackle it the next. There is an incredible amount of freedom in this way of working, but we believe there is an enormous amount of responsibility in it, too. To do no harm. To question ourselves. To take ethical decisions. To be transparent, reliable and fair. To take a stand.
From the outset, solidarity, not pity, has been at the core of our actions. Habibi.Works is a place where individuals can reclaim agency, where they are not mere "recipients of aid" but the experts of their lives and the creators of the solutions they require. Through collective projects and activities, people build not only products and agency, but also a sense of community and belonging. The project is built on trust and a belief in our shared humanity.

In light of recent events in Palestine - A Statement on Reponsibility
Our celebration in late October took place at a time marked by horrible violence in Palestine. We considered not gathering at all, but decided to go ahead with the event. It seems that our shared humanity is something we all need urgent reminding of these weeks.
 
 
Habibi.Works has always aimed to take a stand towards governments and systems violating human rights. Speaking up is part of our mission. These past weeks however, we had to realise how much easier that is when criticism is directed at our own, European governments. Taking a stand on the events in Palestine felt much more difficult. It still does. The public discourse is polarised. Criticising one side is perceived as automatically justifying the other side’s every action. Criticising a government is perceived as the dehumanisation of the men, women and children in this government’s territory. So let us be clear: This is not the intention here.
We believe that we, all of us, need to hold governments accountable for their actions. Therefore, we call for an immediate ceasefire in Gaza. Moreover, we demand the immediate end of the siege imposed on Palestine by Israeli authorities. The siege on the population of Gaza and the killings of civilians are not compatible with international humanitarian law.
We firmly believe that all humans are born equal in dignity and rights, that the life of each person is to be protected, regardless where they were born. Therefore, we demand that our governments speak up and take a stand in face of the continuous violence against Palestinian civilians. Our responsibility – as European citizens, as European governments, can’t be limited to solidarity with one specific country. Our responsibility must lie with the protection of human rights everywhere.

Sign the global petition for a #CeaseFireNow


Creativity for Social Change
Habibi.Works had the honour of being selected to join the 2022 cohort of Creativity Pioneers, selected by the Moleskine Foundation. Team members Esther and Marina attended a conference in Milan in November, in which they connected with a number of other initiatives from around the world dedicated to promoting creativity in their communities - be it through film, photography, music, singing, or graphic novels - with the aim of provoking social change.


Life after Growth
Closer to home in the nearby, beautiful town of Kalentzi, team members Athina and Esther participated in a ‘Life After Growth’ summer school organised by P2P Lab, attending alongside Tzoumakers, High Mountains Collective, CommonEn and an international cohort of students. Together we explored topics from “What does a degrowth economy look like?” to “What are alternative ways to manage our environmental, social, and digital commons?” Habibi.Works was presented as a ‘case study’ through which to explore these same topics. It was a truly thought-provoking week, and we are incredibly grateful to have been a part of it!


The Times They Are a-Changin'
In Habibi.Works, a time shift took place: from mid-October, our working hours changed from 11:00-18:00 to 14:00-20:00, in response to feedback that the afternoon hours are more suitable to several (potential) participants in our space. The impact of this was felt most prominently in our community kitchen, which went from preparing lunch to now preparing dinner; this has quickly required more food to be prepared, since the evening meal has definitely proven more popular! We’ve even had to make longer tablecloths in our sewing atelier.

Context Update
Katsikas camp saw several more arrivals in the past months, bringing the camp near to its maximum capacity. This has included roughly 100 Palestinian asylum seekers.* The uptick in arrivals, who are coming predominantly from the islands, is in line with a recent rise in arrivals to the island hotspots. In the month of September, 1353 people arrived on Lesvos - an enormous increase compared to previous months, reaching almost as many as in the entirety of 2022. Upon arrival, many are held in unlawful detention and inhumane conditions.
A 2 November report published by Medicins Sans Frontieres, In plain sight: The human cost of migration policies and violent practices at Greek sea borders, details the appalling treatment of people on Europe’s borders based on first-hand testimonies. You can sign the European Citizen’s Initiative to stop border violence here.
This month will also see many residents of Katsikas turn to informal work in the agricultural industry in order to make an income. In dropping weather conditions and without worker protections, it is nevertheless one of the most available recourse to those requiring financial assistance in order to make ends meet.

*Katsikas camp's statistics, which include demographic data and information on available services, used to be published regularly. However, the latest report was published in March 2022 and there has been no public information since. We depend on information from within the camp's community, and have joined with other organisations in signing a letter asking for regular reports on the statistics from mainland camps to be resumed.
 Your support powers our support
We need your support in order to keep providing support on the ground, to cultivate spaces of community and autonomy, as well as to continue to bear witness to and amplify the stories of people on the move. Those of you who have been part of our family for some time will be no stranger to our annual Winter Campaign. Each year, as an expression of gratitude to our donors, we send a little bit of Habibi.Works to your home. From today until 16 December, your donations will be met with a small token of appreciation, delivered to your doorstep! Find out all the details on our newly updated website.
This year’s gifts include Esther the lasercut hedgehog (if you donate between 20-49e), a two-piece natural cosmetics set (if you donate between 50-99e) and a travel backgammon set (for donations over 100e). Donations over 300e will receive all three items, and monthly donors will also receive a special bonus gift. It’s the time of year when our entire team gets busy with production, tracking, labelling and shipping - don’t forget to follow us on social media for sneak peeks behind the scenes and updates from Katsikas.
Make a donation today

We know, and respect, that there are so many causes (particularly in this moment) which call for your support. We are grateful beyond words for those of you that continue to be part of our extended team and thus contribute to keeping this project alive. We couldn’t do it without you, and together, we can continue to make a difference.

Lots of love from Katsikas,

The Habibi.Works team 



03.08.2023 Wir haben 24.779,73 € Spendengelder erhalten

Seit unserer letzten Betterplace-Auszahlung im Oktober 2022 hat sich bei Habibi.Works viel getan. Erst diesen Monat haben wir unseren Newsletter für das Frühjahr 2023 veröffentlicht, der einige der wichtigsten Ereignisse bei Habibi.Works und in Katsikas beleuchtet. Sie finden ihn jetzt im Bereich Updates auf unserer BetterPlace-Seite. Neben diesen Highlights möchten wir die Gelegenheit nutzen, um Ihnen zu zeigen, wie Ihre Beiträge die tägliche Arbeit der Habibi.Works-Macher unterstützen. 
Wir haben derzeit 11 Arbeitsbereiche - und damit einige weniger als im letzten Jahr (15 verschiedene Arbeitsbereiche von denen einige deutlich mehr Teilnehmer hatten als andere). Nach Diskussionen im Team, Gesprächen mit Teammitgliedern aus der Community und einer dreitägigen Feedback-Befragung direkt vor dem Katsikas-Camp haben wir beschlossen, unsere Angebote zu reduzieren und auf die Bereiche und Aktivitäten zu konzentrieren, die sich am stärksten auf das Leben der Menschen und ihre Chancen auswirken.
Zu den wichtigsten/beliebtesten Arbeitsbereichen gehörten: Englischkurse, der Nähbereich, die Fahrradreparatur und das Musikstudio. Die Zahl der Nutzer des MediaLab, insbesondere für Schreibmaschinenkurse, und der Teilnehmer an Sportkursen ist ebenfalls sehr hoch. Unsere täglichen gemeinsamen Mittagessen und die regelmäßigen Abendessen zu besonderen Anlässen wie Eid oder Weihnachten werden von durchschnittlich 45 bis 65 Personen besucht. Im April 2022 veranstalteten wir ein Iftar-Essen (Fastenbrechen für Muslime im Ramadan), an dem über 200 Personen teilnahmen.   
Die Küche steht weiterhin im Mittelpunkt unseres Projekts, mit einem monatlichen Budget von etwa 1.200 Euro. Im Januar 2023 haben wir ein zusätzliches Budget von 10 Euro pro Woche eingeführt, mit dem wir zusätzliche "besondere" Zutaten für unsere freitäglichen Gemeinschaftsessen kaufen können, die nicht im wöchentlichen Einkauf von Grundnahrungsmitteln enthalten sind. Dank Spenden wie der Ihren konnten wir auch ein zusätzliches Budget von 25 Euro pro Woche für die wöchentlichen Iftar-Mahlzeiten während des Ramadan einrichten. Da 47 % unseres Budgets direkt von privaten, individuellen Spendern stammen, haben wir einen großen Vorteil gegenüber anderen Organisationen, wenn es darum geht, die von der Gemeinschaft, mit der wir arbeiten, gewünschten Veränderungen und Aktivitäten umzusetzen. Innovation, Flexibilität und von der Gemeinschaft getragene Initiativen standen schon immer im Mittelpunkt der Ideologie von Habibi.Works, und die unabhängige Finanzierung ermöglicht es uns, diese Ideale aufrechtzuerhalten.
Zu den Arbeitsbereichen, die in den letzten Monaten wenig bis gar nicht genutzt wurden, gehören der Bereich für elektronische Reparaturen, die Metallwerkstatt und der Kreativbereich, so dass wir beschlossen haben, in diese Bereiche derzeit nicht zu investieren. Wir haben zwar die Türen nicht endgültig geschlossen, aber viele der überschüssigen oder ungenutzten Materialien aussortiert und aus den Werkstätten entfernt, um den Weg für die Ausweitung der Englisch- und Sprachcafés, den Fahrrad-Reparaturbereich und für die Einrichtung eines größeren Haar- und Beauty-Salons freizumachen, der jeden Nachmittag und jeden zweiten Vormittag zeitgleich als 'Safe Space' für Frauen genutzt wird. Dank einer kleinen Spendenaktion, die in den letzten Wochen in privaten Kreisen durchgeführt wurde, konnten wir ein monatliches Budget dafür bereitstellen und zusätzlich etwas Geld für den Kauf von Materialien zur Einrichtung und Dekoration des Salons aufbringen.
Die Beteiligung von Frauen in Habibi.Works ist im Vergleich zu der von Männern aus mehreren Gründen unverhältnismäßig gering. Der Mangel an grundlegenden Dienstleistungen im Flüchtlingslager Katsikas, wie Kinderbetreuung, Waschgelegenheiten, Kleidung und angemessene Ernährung stellt eine zusätzliche Belastung für Frauen dar, insbesondere für Frauen mit Familien. Auch wenn keine offiziellen Berichte veröffentlicht werden, gehen wir davon aus, dass die Bevölkerung des Lagers Katsikas zu einem großen Teil aus jungen, alleinstehenden Männern besteht. Außerdem wirken sich kulturelle Normen auf die Teilnahme einiger Frauen in Habibi.Works aus. Wir hoffen, dass wir diesen Trend umkehren können, indem wir mehr Zeit, Ressourcen und Energie auf die Frage verwenden, wie wir einen gleichberechtigten Zugang zu Habibi.Works sicherstellen können. Wir haben bereits eine kleine Gruppe von Menschen aus dem Lager Katsikas, die mit uns an der Gestaltung und Einrichtung des Raums arbeiten.
Unsere größten Kostenpunkte sind im Moment nicht glamourös, aber sehr wichtig: Lebensmittel, Gebäudekosten und Transport. Glücklicherweise konnten wir durch eine Spende die Gehälter unserer drei Projektkoordinatorinnen und der 'Greek Outreach Managerin' bis 2023 sichern. Dies sind wichtige Positionen mit langfristiger Erfahrung, die notwendig ist, um das Projekt durch die verschiedenen Höhen und Tiefen unserer Arbeit zu führen. Gezielte Finanzierung durch andere Gruppen, lokale Spenden und unser Upcycling von gebrauchten Materialien wie Holz und Metall bedeutet, dass ein Großteil der Werkstattmaterialien für das Jahr abgedeckt ist (obwohl es nie genug Fahrradteile, Stoffe oder Reißverschlüsse geben kann). Um den Betrieb dieser Bereiche aufrechtzuerhalten, müssen wir jedoch zuallererst dafür sorgen, dass unser Gebäude und unsere Transportmittel gesichert sind. Wiederkehrende Beiträge, auch wenn sie noch so klein sind, tragen viel dazu bei, da sie unseren Aktivitäten Sicherheit und Stabilität verleihen, indem sie Kosten decken, die durch große Spender*innen normalerweise nicht übernommen werden.
Mit dieser Auszahlung, die unser Projekt für die kommenden Sommer- und Frühherbstmonate sichert, möchten wir Ihnen ganz herzlich für Ihre kontinuierliche Unterstützung der Arbeit hier danken. Im September dieses Jahres wird Habibi.Works sein siebenjähriges Bestehen feiern - Jahre, in denen die Organisation gewaltige Veränderungen erlebt hat. Die griechische humanitäre Landschaft schrumpft nun schon seit einigen Jahren. Die Mittel für unabhängige Organisationen werden immer knapper, während Dienstleistungen und Programme für Asylsuchende eingestellt werden oder die Zuständigkeit auf den griechischen Staat übertragen wird (in einigen Fällen geschieht beides gleichzeitig). Gleichzeitig steigt die Zahl der Menschen, die in Griechenland einen Asylantrag stellen, wieder an. Zwischen Januar und Mai 2023 ist die Zahl der Personen, die über das Mittelmeer nach Griechenland kommen, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 145 % gestiegen. Als die älteste unabhängige humanitäre Organisation in Ioannina wissen wir, dass unsere Angebote essentiell sind für Integration, Gemeinschaftsgefühl und Selbstwirksamkeit. Danke, dass Sie das ermöglichen.

 
15.06.2023 Frühlingsprojekte in Habibi.Works

 Während der Sommer langsam den Frühling ablöst, laufen in Habibi.Works Diskussionen, Entwicklungen und Aktivitäten bereits auf Hochtouren. In diesem Newsletter lest ihr alle neuen Entwicklungen im Detail!
Aber bevor wir loslegen, nehmt euch einen Moment Zeit, um dieses wunderschöne Video über Yaakoub und unseren Gemeinschaftsgarten anzuschauen und darin die bunte Vielfalt des Frühlings in Katsikas zu bewundern.


Entwicklungen im Katsikas-Camp
Seit Dezember 2022 steigt die Bevölkerungszahl der Menschen im Katsikas-Camp stetig und weiterhin kommen neue Bewohner*innen an. Herausforderungen hinsichtlich der neuen hohen Belegungszahlen, neue Perspektiven und Sprachen entfalteten sich und neue Bedürfnisse werden an uns herangetragen. Die gestiegene Zahl der Bewohner belastet die vorhandenen schwachen Unterstützungsstrukturen und erschwert das Leben derjenigen, die auf diese Strukturen angewiesen sind, um ihre Grundbedürfnisse zu befriedigen.
Bereits vor dem Zustrom hatten die (damals etwa 400) Bewohner*innen des Lagers schon Schwierigkeiten, beispielsweise ihre Wäsche zu waschen, da nur zwei der vom Lager zur Verfügung gestellten Waschmaschinen funktionierten; inzwischen sind etwa 1000 Menschen auf nunmehr nur noch eine einzige funktionierende Waschmaschine angewiesen. Ein kürzlich von Info Migrants veröffentlichter Artikel wirft ein Licht auf diese und andere Herausforderungen, vor denen die Bewohner*innen momentan stehen.
Durch Gespräche mit den Teilnehmenden von Habibi.Works und durch Feedback-Strukturen wie unser monatliches Community-Meeting erfahren wir die dringendsten Bedürfnisse der Gemeinschaft und versuchen unser Bestes, um unsere Arbeit entsprechend anzupassen. Neuankünfte sowie ‘alte’ Bewohner*innen haben zum Beispiel ihren Bedarf an grundlegenden Gütern und Dienstleistungen wie Kleidung, Hygieneartikeln, Milch und Windeln für Babys sowie einen besseren Zugang zu medizinischen und psychologischen Diensten zum Ausdruck gebracht.
Darüber hinaus versuchen wir immer wieder, das Bewusstsein für die Situation von Geflüchteten und Asylbewerber*innen zu schärfen und Brücken zwischen der lokalen griechischen Gemeinschaft und Menschen auf der Flucht zu schlagen. In Zusammenarbeit mit der lokalen Kulturstätte "The Angry Portrait" haben wir dazu in der Stadt Ioannina eine Ausstellung mit Aussagen von Bewohner*innen des Lagers eingerichtet. 
Im März dieses Jahres jährte sich der Bau der Mauer um das Katsikas Camp zum ersten Mal. Seit dem Bau wurden zusätzliche ‘Sicherheitsmaßnahmen’ ergriffen, darunter die obligatorische Erfassung biometrischer Daten der Bewohner*innen, um ihre Anwesenheit im Camp nachzuweisen, und die Ausgabe neuer elektronischer Ausweise, mit denen das Lager über neu installierte Drehkreuze am Eingang des Lagers betreten und verlassen werden kann. Diese Maßnahmen schränken die individuellen Freiheiten der im Camp lebenden Menschen weiter ein und mindern ihre (ohnehin schon geringe) Lebensqualität während der teilweise monate- und jahrelangen Wartezeit in Katsikas. 
 Wir sind weiterhin bemüht, auch eine digitale und damit ortsunabhängig zugängliche Plattform für individuelle Äußerungen und Statements zu bieten. Unsere Wiedergabeliste "Community Voices" auf Youtube wird deshalb ständig aktualisiert - hier findet ihr Beiträge unter anderem über die persönlichen Erfahrungen der Menschen als Asylbewerber*innen. Hier geht’s zur Playlist mit einer Reihe von Interviews von Protagonist*innen, die direkt von der erzwungenen Schließung der selbstorganisierten Strukturen im Camp im März 2022 betroffen sind; eine Zusammenfassung dieser Maßnahmen und ihrer Auswirkungen findet ihr auch noch einmal in unserem Blog.

Höhepunkte
 Auch die Aktivitäten direkt in Habibi.Works sind im vollen Gange. Hier sind alle Highlights des bisherigen Jahres auf einen Blick. Mehr Details folgen unten! 

  • Aufgrund der großen Nachfrage laufen unsere Sprachlern-Angebote auf Hochtouren!
  • Im Angry Portrait (Thimomeno Portraito) in Ioannina werden in Habibi.Works erstellte Objekte ausgestellt.
  • Unser Jahresbericht 2022, der im Februar veröffentlicht wurde, bietet eine Zusammenfassung der wichtigsten Errungenschaften und Hindernisse des vergangenen Jahres. Lesen Sie ihn hier.
  • Elodie (@weaselart), Teammitglied und erfahrene Filmemacherin, bietet in unserem Storytellers Lab Workshops in den Bereichen Fotografie, Videografie und Stop-Motion-Animation an und führt die Teilnehmer durch die Welt des digitalen Geschichtenerzählens. 
  • Habibi.Works feierte im März den Internationalen Frauentag und organisierte Veranstaltungen und Aktivitäten speziell für alle Frauen in unserer Community.
  • In Zusammenarbeit mit den Organisationen ‘Mobile Info Team’ und ‘Equal Legal Aid’ bietet Habibi.Works nun alle zwei Monate juristische Beratung auf dem Habibi.Works Gelände an.
  • Die Teammitglieder Effie und Esther vertraten Habibi.Works bei einer Podiumsdiskussion zum Thema ‘Community’, die von dem Projekt ‘Movement Radio’ organisiert wurde.
  • Ein Großteil der Habibi.Works-Gemeinschaft feiert den Fastenmonat Ramadan, eine Zeit des Fastens und der spirituellen Besinnung. Unsere Gemeinschaftsküche bereitete jede Woche ein Iftar-Essen (abendliches Fastenbrechen) vor. Der Monat endete mit einer ausgelassenen Eid-Feier, an der über 200 Menschen teilnahmen!
  • Habibi.Works schloss in der letzten Aprilwoche seine Türen, um einen dringend benötigten Frühjahrsputz durchzuführen und die Werkstätten sowie Lagerräume neu zu organisieren.
  • In unserem Gemeinschaftsgarten sprießen Blattgemüse, Zwiebeln und Kartoffeln aus dem Boden - und das, obwohl wir sie gar nicht gepflanzt hatten! Auch Schildkröten haben uns dieses Frühjahr öfters besucht. 
 


Alles über Sprachenlernen in Habibi.Works 

Die Nachfrage nach Sprachkursen ist seit Langem groß und stieg mit dem Zuzug von immer mehr Menschen in der Region noch an. Um der Nachfrage gerecht zu werden, haben wir unser Angebot zum Erlernen der englischen Sprache in diesem Jahr stark ausgeweitet. In unserer Bibliothek finden nun fünf Kursstufen statt, von einem ABC-Café (einem Alphabetisierungskurs für absolute Anfänger*innen) bis hin zu wöchentlichen Kursen für Fortgeschrittene. Durch die Zusammenarbeit mit der Universität Ioannina bieten wir weiterhin einen wöchentlichen Griechischkurs an. Habibi.Works Teammitglieder leiten zusätzliche Sprachcafés (Konversationstreffen) in Deutsch und Französisch. Natürlich ist dieser Sprachaustausch nie nur in eine Richtung gerichtet; unser Team hatte auch die Gelegenheit, einige Worte Farsi, Arabisch und Somali zu lernen (die derzeit am häufigsten gesprochenen Sprachen in der Gemeinde).
  

Wir feiern die Frauen!
Im März haben wir den Internationalen Frauentag gefeiert. Eine interaktive Ausstellung direkt in Habibi.Works lud alle ein, ihre Antworten die folgenden Fragen zu notieren und im Eingangsbereich aufzuhängen: "Wer ist eine wichtige Frau in deinem Leben? Was bedeutet es für dich, eine Frau zu sein? Was für eine Welt wünschst du dir für deine Tochter?" Das Ergebnis: eine mehrsprachige, mehrfarbige Wand mit Gedanken, Erfahrungen und Wünschen, die sowohl Frauen feiern als auch dazu anregen, über das ‘Frau-Sein’ in der heutigen Welt nachzudenken. Später im März fanden in unseren Räumen Selbstverteidigungs-Workshops statt, die von den Teammitgliedern und BNE-Ausbilderinnen Maeve und Esther geleitet wurden. Am 16. März veranstalteten wir eine Frauenparty, bei der zu Musik aus aller Welt viel getanzt und gelacht wurde.
Im April hatten wir das große Glück, ‘Mothers and Midwives without Borders’ für zwei Wochen zu Gast in Habibi.Works zu haben. Ein Team von Hebammen hielt Workshops zur sexuellen und reproduktiven Gesundheit für Frauen ab und bot auch 1:1-Beratungen an. Der Wert dieser Workshops ist in einem Kontext, in dem der Zugang zu Gesundheitsdiensten und einer würdigen Versorgung nach wie vor eine Herausforderung darstellt, unschätzbar. Während der zwei Wochen wurde die geodätische Kuppel auf unserem Gelände zu einem sicheren Raum für Frauen. In diesem Monat verteilten wir außerdem in Zusammenarbeit mit Pads4Refugees Damenbinden und veranstalteten einen Mini-Basar für Baby- und Kinderkleidung.


Fasten, Schlemmen, Zusammenwachsen
Während viele in Europa Ostern feierten (oder griechisch-orthodoxe Ostern, wie in Ioannina), fand auch der Ramadan statt, eine spirituelle Zeit für Muslime auf der ganzen Welt, in der die Menschen tagsüber fasten und verschiedene religiöse Praktiken einhalten. Unser gemeinschaftliches Mittagessen wurde dadurch etwas ruhiger und durch wöchentliche Iftar-Abendessen ersetzt, bei denen wir gemeinsam das Fasten brachen. Die Abendessen wurden von Köch*Innen aus der Gemeinde zubereitet und gipfelten in einem spektakulären Eid-Dinner mit Konzerten am 22. April, dem Ende des Fastenmonats. Sehen Sie sich ein Interview mit Teammitglied Muhammad an, um zu erfahren, wie wichtig der Ramadan hier in Katsikas ist und welche Erfahrungen er gemacht hat.
Unsere Gemeinschaftsküche wird auch in diesem Jahr zum Teil von unserem Gemeinschaftsgarten gespeist, in dem im Moment das Blattgemüse (Kohl, Kopfsalat, Koriander und Petersilie) sprießt und in den Wintermonaten Zwiebeln, Kartoffeln und andere Produkte gepflanzt werden.



Rechtsberatung kommt nach Katsikas
Die Rechtslage rund um das Thema Migration und Asyl in Griechenland entwickelt sich ständig weiter, und der Zugang zu Informationen ist nach wie vor ein äußerst dringendes Bedürfnis. Die Besuche von Mobile Info Team und Equal Legal Aid (zwei Organisationen mit Sitz in Thessaloniki, die Menschen auf der Flucht rechtlich unterstützen und ihnen Zugang zu Informationen verschaffen) begannen im Jahr 2022 und finden seitdem alle zwei Monate statt. Wir sind diesen Partnern sehr dankbar, dass sie der Gemeinschaft in Katsikas und Ioannina einen so unschätzbaren Dienst zur Verfügung stellen!
Strahlender Sonnenschein am Horizont
Auch wenn man es angesichts des derzeitigen Dauerregens in Ioannina nicht vermuten würde, wird sich die strahlende Sonne des griechischen Sommers bald bemerkbar machen. Mit den steigenden Temperaturen konnten wir in Zusammenarbeit mit ‘Habibi and Sport with Refugees’, unserer Partnerorganisation vor Ort, bereits eine Reihe von Veranstaltungen im Freien organisieren. Dazu gehört auch, dass wir unseren wöchentlichen Familientag vom Habibi.Works Gebäude auf das Feld neben dem Katsikas Camp verlegt haben, um die Aktivitäten noch näher an unsere Gemeinschaft heranzubringen. Folgen Sie uns auf Instagram und Facebook @habibiworks, um immer auf dem Laufenden zu bleiben!
Aufgrund des sich ständig wandelnden Kontextes haben wir in Habibi.Works gelernt, immer mit dem Unerwarteten zu rechnen. Wir wissen aber auch, wie wichtig es ist, eine klare Strategie für die kommenden Monate und Jahre zu haben. Im Mai haben wir uns an zwei ganzen Tagen zur Strategieentwicklung zusammengefunden, unsere Organisationsstrukturen und angebotenen Aktivitäten kritisch unter die Lupe genommen und Ziele für das kommende Jahr festgelegt. Bei der Entscheidungsfindung legen wir großen Wert auf den Input unserer Gemeinschaft; unsere Strategie wurde in hohem Maße durch das in Umfragen gesammelte Feedback beeinflusst. In unserem nächsten Newsletter werden wir über die Umsetzung der Strategie weiter berichten. 
Wir freuen uns darauf, Sie darüber hinaus über die Initiativen, die hier in Katsikas stattfinden, auf dem Laufenden zu halten und weiterhin das Bewusstsein für die Erfahrungen und Bedürfnisse der Menschen hier zu schärfen.
Viele liebe Grüße aus Katsikas,

Esther, Caro und das Team von Habibi.Works 
15.06.2023 Springing into Action at Habibi.Works

 As spring gives way to summer, Habibi.Works is buzzing with discussions, developments and activities. We can't wait to tell you all about them in this newsletter!
But first: please take a moment to watch this beautiful video highlighting Yaakoub and our community garden, which beautifully encapsulates the wonders of springtime in Katsikas.



Developments in Katsikas Refugee Camp 
 The upward trend in the population size of Katsikas refugee camp across the road, which began already in December 2022, has continued through into the new year. Several new arrivals to the camp meant an increase in the number of people frequenting the space, bringing new perspectives, languages and voicing new needs. The increased number of residents has also put pressure on the tenuous support structures in place and made life more challenging for those depending on these structures to have their basic needs met.

For example, prior to the influx of new arrivals, the (by then roughly 400) people living in the camp structure were struggling to access laundry services with only two of the washing machines provided by the camp working; by now about 1000 people are dependent on only one remaining functional washing machine provided by the camp structure. A recent article published by InfoMigrants sheds some light on this and other challenges experienced by individuals residing in the camp.

Through conversations with participants of the makerspace as well as through feedback structures such as our monthly community meetings, we are made aware of the most pressing needs for the community we work with and try our best to adapt accordingly. New arrivals and long-time residents have expressed a need for basic supplies and services such as clothing, hygiene items, milk and diapers for babies, and better access to health and psychological services.

In collaboration with local establishment "the Angry Portrait", an exhibition featuring statements from residents of the camp was set up in Ioannina city. This was a great opportunity to create awareness around the situation for refugees and asylum-seekers, creating bridges between the local Greek community and people on the move. 
 This March marked the one-year anniversary since a wall was built around Katsikas camp. Since then, additional security measures have been implemented including the mandatory collection of biometric data for residents to prove their continued presence in the camp, and the issuance of new electronic ID cards to enter and exit the camp via newly installed turnstiles at the entrance of the camp. These measures continue to restrict individual freedoms and decrease the (already debasing) quality of life for people forced to wait in refugee camps for their asylum claims to be processed. 
 In an ongoing effort to provide a platform for individual expression - both in relation to their lived experience as asylum seekers and beyond this - our Community Voices playlist on Youtube continues to be updated. Tune into the playlist here. It includes a series of interviews with individuals directly impacted by the forced closure of many self-organised structures in the camp in March 2022; the summary of these measures and their impact can be found on our blog
Highlights
Have a look at some of the highlights of the year so far. More details below!  

  • Our language learning offers have kicked into high gear, in response to high demand.
  • Items created in Habibi.Works are on display at the Angry Portrait (Thimomeno Portraito),  a local establishment in Ioannina.
  • Our 2022 Annual Report, published in February, offers a summary of the major transitions, achievements and obstacles laying the groundwork for where we are today. Read it here.
  • Team member and skilled filmographer, Elodie (@weaselart) hosts workshops in photography, videography and stop-motion animation within our Storytellers Lab, guiding participants through the world of digital storytelling and visual expression.
  • Habibi.Works celebrated International Women’s Day in March and hosted events and activities specifically for women in our community.
  • In collaboration with organisations Mobile Info Team and Equal Legal Aid, legal support is now available within Habibi.Works on a bi-monthly basis.
  • Team members Effie and Esther represented Habibi.Works within a panel discussion on the topic of Communities, organised by Movement Radio.
  • A majority of our community celebrates the month of Ramadan, a time of fasting and spiritual observance. Our community kitchen prepares an iftar meal each week. The month ends with an exuberant Eid celebration with over 200 people attending!
  • Habibi.Works closes its doors for the last week of April for some much-needed spring cleaning and organising.
  • Leafy greens, onions and potatoes are springing forth from our community garden. Though we didn’t plant them, so are turtles.



All about language Language learning has long been in high demand, and the demand has only increased with more people arriving in the area. In an effort to cater to this demand, our English language learning offers were kicked into high gear this year. There are now five levels of classes taking place in our library, from an ABC cafe (a literacy class for absolute beginners) all the way to more advanced weekly classes. Further, a collaboration with the University of Ioannina has made it possible to offer a weekly Greek language class, alongside additional language cafes in German and, occasionally, French. Of course, language exchange is never only one-directional; our team has also had the chance to pick up some words of Farsi, Arabic and Somali (currently the most dominant languages spoken within the community).


Celebrating women
In the month of March we celebrated International Women’s Day. An interactive exhibit was set up in the space, inviting anyone to pin up their responses to questions such as: "Who is an important woman in your life? What does being a woman mean to you? What kind of world would you like to see for your daughter?" The result: a multilingual, multicolour wall of thoughts, experiences and wishes both celebrating women and reflecting on what it means to be a woman in today's world. Later in the month, empowerment self defence workshops were hosted in our space, led by team members and ESD instructors Maeve and Esther. On March 16th, we hosted a women's party which led to much dancing and laughing to the tune of music from around the world. 
In April we were incredibly fortunate to host Mothers and Midwives for two weeks in our space. A team of midwives delivered sexual and reproductive health workshops for women as well as offered 1:1 consultations. The value of these workshops, in a context where access to health services and dignified care remains a challenge, cannot be overstated. Throughout the two weeks, the geodesic dome on our premises became a women's safe space. During this month we also partnered with Pads4Refugees to distribute sanitary pads for women, alongside a mini-clothing bazaar for baby and children's clothes.



Fasting, feasting, flourishingWhile many in Europe were celebrating Easter (or Greek Orthodox Easter, as is the case in Ioannina), a significant event for the majority of the community we work with was that of Ramadan, a spiritual time for Muslims around the world in which people fast during the daytime hours and observe several religious practices. Our community lunches became a bit quieter - but were replaced with weekly iftar dinners in which people broke fast together. The dinners were created by chefs from the community and culminated in a spectacular Eid dinner and concert on April 22, marking the end of the month of fasting. Watch an interview with team member Muhammad to hear his take on the importance, and experience of, Ramadan here in Katsikas.

Our community kitchen continues to be partly fuelled by our community garden which is witnessing the rapid growth of leafy greens (cabbage, lettuce, coriander and parsley) and anticipating the growth of onions, potatoes and other produce planted in the winter months.



Legal aid comes to KatsikasThe legal landscape surrounding the topic of migration and asylum in Greece is continually evolving, and access to information remains an incredibly pressing need. Visits by Mobile Info Team and Equal Legal Aid (two organisations based in Thessaloniki providing legal support and access to information for people on the move) started in 2022 have continued on a bi-monthly basis. We are incredibly grateful to these partners for making such an invaluable service accessible to the community in Kastikas & Ioannina!

A bright sun on the horizon

Though you wouldn't guess it from the current constant downpour rain in Ioannina, the blazing sun of Greek summer will soon make it’s appearance. With the warmer temperatures we have already been able to organise a series of outdoor events in collaboration with Habibi and Sport with Refugees, our on-site partners. This includes moving our weekly Family Day from our premises to a field next to Katsikas camp, aimed at bringing activities even closer to our community. Follow us on Instagram and Facebook @habibiworks to get all the updates as they come!

While we have learned to expect the unexpected here, we also know the importance of having a clear strategy for the months and years ahead. In the month of May we held two strategy sessions in which we looked critically at our organisational structures, activities offered and set goals for the year ahead. We prioritise the input of our community in making such decisions; the strategy sessions were heavily informed by feedback collected through surveys. Stay tuned for an update in our next newsletter.

We look forward to continuing to update you on the initiatives taking place here in Katsikas, and continuing to raise awareness about the experiences and needs of individuals here.

Lots of love from Katsikas,

Esther and the Habibi.Works team

Soup and Socks e.V. stellt sich vor

Zweck des Vereines ist die humanitäre Hilfe für Flüchtlinge, die aus ihren Heimatländern geflohen sind, um in Europa Asyl zu erhalten. Seine Hauptaufgabe sieht der Verein in der humanitären Unterstützung von Flüchtlingskindern, Flüchtlingsfamilien und anderen Flüchtlingen auf der Flucht nach Europa. Der Verein beschäftigt sich mit der Organisation, Finanzierung und Durchführung von Hilfstransporten zu den Flüchtlingsrouten in Südeuropa und Flüchtlingscamps in der Europäischen Union, sowie angrenzenden Nachbarregionen. Durch Spenden finanziert, werden Lebensmittel, Medikamente, Kleidung, Regenschutz direkt mit PKW oder Transportern zu den Notleidenden unter Einsatz von freiwilligen Helfern an die Flüchtlingslager oder Flüchtlingsansammlungen verbracht und verteilt. Auch das Einrichten von Hilfsräumen oder Zelten zur Erstversorgung mit Essen und Schutz von Notleidenden ist vorgesehen.

Habibi.Works, Ein Makerspace, der den Unterschied macht von Soup&Socks e.V.

Soup and Socks e.V.

Friedensstraße 39
69121 Heidelberg
Deutschland

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